Drei Kameraden - страница 7

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1961 veröffentlicht E.M. Remarque seinen Roman „Der Himmel kennt keine Günstlinge“. Die Handlung spielt nach dem 2. Weltkrieg. E.M Remarque berichtet in diesem Roman von der Liebe eines männlich charmanten Rennfahrers und einer schönen unheilbar kranken Frau, die auf den Tod hin lebt und deswegen zur Lebenserfülltheit neigt. Die Stationen dieses Lebens sind ein Luxussanatorium, Schweizer Luxusbars, ein Liebesnest zuerst in einem Pariser Hotel und dann in einem Märchenschloß im italienischen Süden. Dass der Himmel wirklich keine Günstlinge kennt, versteht man aus dem Umstand, dass nicht die todgeweihte Frau, sondern der kerngesunde Rennfahrer aus dem Leben scheidet, denn er verunglückt bei einem Autorennen an der Riviera..

Dem Thema des Antifaschismus ist auch der Roman „Die Nacht von Lissabon" 1962, Film 1971) gewidmet. Am Beispiel der Lebensgeschichte des Antifaschisten Josef Schwarz wird hier das Emigrantendasein geschildert, was zweifellos wieder auf den Einfluß der geschichtlichen Ereignisse zurückzuführen ist. Obwohl auch hier dem Haupthelden die Lebenstüchtigkeit fehlt, entschließt er sich zum Widerstand und zur Aktion gegen den Faschismus. Er ist gebrochen und wird jahrelang gejagt. Er bleibt noch in seiner Einsamkeit, aber er fragt schon wenigstens nach seiner Verantwortung und seiner Mitschuld am Krieg. Seine krebskranke Frau folgt ihm in die Emigration und teilt mit ihm das elende Dasein der flüchtigen Emigranten. Als sich die Frau das Leben nimmt, rettet er sich nicht nach Amerika, sondern er will in die französische Fremdenlegion eintreten, denn für ihn wäre es „ein Verbrechen, ein Leben mit Selbstmord zu verschwenden, das man gegen Barbaren einsetzen kann.“ Auch wenn E.M. Remarque in diesem Roman den Antifaschismus von J. Schwarz auf sein individuelles Liebesdrama reduziert, läßt er ihn handeln. Auch diese Gestalt ist wirklichkeitsecht geschildert.

Mit dem Schauspiel „Die letzte Station" (1956), das Berlins Finale am 30. April und am 1. Mai 1945 zeigt, eroberte E.M. Remarque die Bühne. Den Untergang des Faschismus versuchte er als den Beginn eines neuen menschenwürdigen Lebens hinzustellen. E.M. Remarque stellt auf die Bühne die Soldaten der Roten Armee, die Berlin befreien. Diese siegreichen russischen Soldaten verkörpern den geschichtlichen Fortschritt und fällen das Urteil. Sie geben dem Haupthelden des Stücks, dem geflüchteten KZ-Häftling Ross eine neue Existenzform.