Lauert - страница 18

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Riley versuchte sich vorzustellen, wie es wohl wäre, mit Natalies Prioritäten durchs Leben zu gehen. Die Dinge würden sicherlich einfacher sein – zumindest dann, wenn Entscheidungen derart schablonenhaft ausfielen …

Einen Mann finden, in ein schönes Haus ziehen, ein paar Kinder bekommen …

Riley beneidete Natalie mindestens in einem Punkt: Sicherheit.

Dennoch war sich Riley sicher, dass sie sich mit einem derartigen Leben zu Tode langweilen würde – und genau deswegen stand es um Ryan und sie gerade so schlecht.

Dann sagte John: »Ich nehme an, dass du direkt nach Quantico fährst, sobald das hier vorbei ist.«

Riley antwortete: »Klar. Du auch, nehme ich an?«

John nickte, Riley fand den Gedanken aufregend, dass sie und John unter den Handvoll Praktikanten waren, die weiterführend auf die FBI-Akademie gehen würden.

Die meisten der restlichen Praktikanten freuten sich auf andere Möglichkeiten. Einige würden auf Hochschulen für Aufbaustudien gehen – auf Gebieten, die diesen Sommer ihr Interesse geweckt hatten. Andere würden neue Stellen in Laboren oder Büros direkt hier im J. Edgar-Hoover-Gebäude antreten oder in FBI-Hauptquartieren in anderen Städten. Sie würden ihre Laufbahn beim FBI als Informatiker, Daten-Analytiker und Techniker starten. Diese Jobs boten geregelte Arbeitszeiten und führten nicht zu lebensbedrohlichen Situationen.

Jobs, die Ryan befürworten wurde, dachte Riley wehmütig.

Riley hätte John fast gefragt, wie er heute nach Quantico käme. Aber natürlich wusste sie es – er würde in seinem teuren Wagen dorthin fahren. Riley überlegte kurz, ihn zu fragen, ob er sie mitnehmen könne. Schließlich würde sie sich so das Geld für das Taxi und die Zugfahrkarte sparen.

Aber sie konnte sich nicht dazu durchringen. Sie wollte John gegenüber nicht zugeben, dass Ryan sie nicht einmal zum Bahnhof fahren würde. John war ein intelligenter Kerl und würde sicher mitkriegen, dass die Dinge zwischen ihr und Ryan nicht okay waren. Sie zog es vor, dass er darüber nichts erfuhr – zumindest nicht im Moment.

Als sie und John weiter miteinander plauderten, bemerkte sie von neuem, wie gut er aussah – kräftig und athletisch gebaut, mit kurzem, lockigem Haar und einem ansprechenden Lächeln.

Er war wohlhabend und trug einen teuren Anzug, aber Riley hielt ihm seinen Reichtum und seine Privilegien nicht vor. Seine Eltern waren beide hervorragende Rechtsanwälte in D.C., die viel im Politikgeschäft zu tun hatten. Riley bewunderte Johns Entscheidung – ein bescheideneres Leben im ehrenwerten Dienst der Strafverfolgung zu führen.