Nico Unglaubliche Abenteuer des Kleinen Drachen - страница 10

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Der kleine Drache litt diesbezüglich sehr und dass seine Schwestern und Brüder ihn auslachten, machte sein Leben noch unerträglicher. Eines Tages, nach einem abermaligen, bösen Streich der Geschwister, riss klein Nico von zu Hause aus.

Er streunte durch die Gärten, ernährte sich von Obst und Beeren, fing Frösche und lernte die Welt um ihn herum kennen. Eines Tages, auf einer Wiese inmitten von dichtem Gras liegend, bemerkte Nico, dass auf den Blüten um ihn Bienen saßen, Nektar sammelten und in ihr Nest brachten. Der Geruch von Honig lockte ihn. Seit seiner Kindheit kannte er diesen berauschenden Duft, denn seine Mutter gab ihm Milch mit Honig. Wie hypnotisiert folgte er dem Geruch, ohne auf den Weg zu achten, denn seine Augen waren auf den grauen „Sack“ gerichtet, der von einem dicken Ast hing. Einzig, er wusste nicht wie man Honig erntet.

Er kletterte auf den Kirschbaum und kroch zum Bienennest. Der Ast unter ihm bog sich tiefer und tiefer und als der glücklose Drache fast sein Wunschziel erreichte und den „Sack“ beinahe in den Pfoten hielt, brach der Ast und Nico fiel zusammen mit seiner Beute zu Boden.



Durch die unsanfte Landung erdrückte Nico das Bienenhaus und eine Unmenge wütender Bewohner stürmte hervor. Es bildete sich eine große, bedrohliche Wolke in der Luft, die sich direkt auf den Drachen stürzte. Erst stach ihn eine Biene, dann eine zweite…

Nico lief stolpernd über die Wiese, warf mit Zapfen nach den Bienen, versteckte sich hinter Bäumen und unter deren Wurzeln, aber die kleinen Bienen fanden ihn überall. Um der schrecklichen Horde zu entkommen, warf Nico einen Zweig nach ihnen. Der Bienenschwarm zerfiel für einen Moment, kam aber schnell wieder zusammen und attackierte den Zerstörer ihres Nestes erneut unter lautem Gedröhne. Jedoch gab, die vorübergehende Verwirrung der Bienen, Nico die Möglichkeit fortzulaufen und in ein kleines Gewässer in der Nähe eines Felsens zu springen.

Der glücklose Langfinger saß nun unter Wasser und seine riesigen Augen blickten, wie zwei starre Bälle, durchs Nass auf die Bienen, die darüber kreisten und ihm nun noch schrecklicher

vorkamen. Sie wollten offensichtlich nicht weg fliegen. Nico saß still, bis er fast keine Luft mehr hatte, dann kroch er auf dem Boden zum nächstgelegenen Ufer, dort wuchs Schilf und hohes Gras. Er machte sich aus Schilf ein Röhrchen, mit dessen Hilfe er atmen konnte und blickte sich um, fieberhaft überlegend, wie er nur aus dieser Situation herauskommen könnte. Plötzlich sah Nico unter Wasser eine ziemlich breite Felsspalte. Mit Hilfe seines neuen „Atemgeräts“ nahm er tief Luft, schob sich durch die Felsspalte und tatsächlich, schon bald erreichte er einen trockenen Platz. Er schaute sich um und begriff, dass er in einer kleinen Höhle gelandet war.