В звуке зеркал. Im Meeresspiegel. Стихи на русском и немецком - страница 3

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Und nehme uns in seinen Lauf,

In seinen heißen Flüsterhauch,

Wo ich nichts hab, was ich nicht brauch,

Wo jedes Sein ersteht zum Brauch.

8. Oktober 2017

Жара

Ворохом волосы

Выбились с воем,

Вьются на волю,

Требуют моря!

Требуют властного

Влажного ветра;

Выйду на улицу —

Выйду раздетой.


Раскинуты руки,

Я ринулась в небо,

А голые ступни

Расписаны мелом,

Белесые пятки

Искрятся под пылью,

Шаги мои шатки,

Я стону и стыну.


С ума посходили

Ветреные потоки —

Я вихрем пустыни

Разбиваюсь о створки,

В песок рассыпаюсь,

Накаляюсь жаром,

Несусь к берегам,

Где я паром стану.


Сизой и грозной

Горою – тучей

Я охвачу

Горизонт и пахучим

Ливнем облегчу

Свою ношу, —

Крошкой хрустальной

Сливаюсь с ночью.

Выше и выше,

Отступая без боя,

Я расширяюсь

С каждым слоем.


Из стратосферы

Выйду ионом…

Как же легко

Дышится в Оном.

2 августа 2017

Mein kleiner Prinz

Mein Blick ertrinkt im Horizont,

Dort, wo die Sonne nun verschwindet.

Abgeräumt und abgeträumt

Scheint alles, was mich hier verbindet.


Mein Planet, bleib unversehrt

Von meinen großen Träumereien.

Ein Baobab, der dich verzehrt,

Soll nicht auf dir aus mir gedeihen.


Der Wind verstärkt nur meine Gier

Und lässt die Nacht geschwind verblenden.

Mein Ithaka, ich greif nach dir,

Mit meinen Sonnenaufgangshänden.

5. August 2017

Am Bahnsteig

Ich sitze tief auf einer Bank,

Am Bahnsteig zwischen Passagieren.

Ein Blitz, der durch den Himmel rankt,

Entspringt der Front, die drängt und wankt,

In der sich Licht und Zeit verlieren.


Es kommen Züge, fahren ab,

Es kraust und kreist der Menschenwimmel

Und ich sitz da und warte ab,

Bis diese Wolken angelangt,

Bis Regenströme uns ertappt

Und feuchte Winde uns verschlingen.


Ich sitze still auf meiner Bank

Und horche all den viel’n Dingen.

Jetzt habe ich an dich gedacht.

Sitzt du wohl auch auf einer Bank

Und lässt dich aus dir selbst entspringen?

21. Juli 2017

Mein Fremder

Es war ein Fremder, der heut Nacht

Mich auf die Lippen seelig küsste.

Er hat mich still nachhaus gebracht,

Mich meinem Schlafe froh vermacht

Und wusste, dass der Morgen sacht

Mich später wieder wecken müsste.


Es war ein Fremder – sein Gesicht

Blieb mir im Schlummertief verborgen.

Ich weiß nur, dass sein Atem schlicht

Dem Atem eines Nachbarn glich —

Ein Hauch von unerspähtem Licht

Blieb mir bis in den frühen Morgen.


Es ist mein Fremder von nun an.

Und kenn ich ihn auch nicht bei Namen.