Die Spur führt bis zur Fensterbank,
Von dort aus zieht ein Höhendrang
Und spült und sprüht mit Sternentrank
In hohe Stille hoher Gaben.
Was einmal stirbt – ersteht nicht mehr.
Ein jeder Tod ist nunmal Ende.
Ich klopf an diese kahlen Wände,
Es kräuselt nur das Dachgespärr.
Mir fehlt die Stimm, der Atemgang,
Die Ruh in deiner fernen Nähe.
Mal ist’s als ob ich was erspähe,
Doch quietscht es nur die Fensterbank.
So sitz ich nun im dunklen Leer
Und kann nur meinem Atem lauschen.
Von draußen dröhnt das Glockenrauschen:
«Vom Tod erstand wahrhaft der Herr!»
Ein Grau auf Grau verbirgt den Tag,
Die Luft ist rau, der Atem lau,
Und alles was im Schnee noch taut —
Das winselt, nieselt, jammert, klagt.
Was wuchert, wächst, verlangt und weint?
Was streckt und strammt der Welt entgegen?
Ein süßer Sog, ein Leid nach Pein,
Ein Schrei nach Schmerz des Lebens wegen!
Ein Ruf in Ruh von Einsamkeit
Erklingt und prallt zurück entrüstet.
Zu zäh die Luft der Mäßigkeit,
Zu stumm, zu starr, zu wohlbekrustet.