Lauert - страница 14

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Er war bereits gut vorbereitet, was den nächsten Schritt anging. Er hatte sich feste Arbeitshandschuhe und eine dicke Steppjacke angezogen. Er würde sich jetzt nicht mehr verletzen, während er die Sache erledigte.

Er machte sich mit einem Drahtschneider an einem Bündel Stacheldraht zu schaffen. Dann umwickelte er den Körper der Frau mit einem Strang und verknotete die Enden behelfsmäßig, damit der Draht auch hielt.

Die Frau winselte laut auf und versuchte, das Klebeband durch Verdrehungen zu lockern, als die Stacheln durch ihre Haut und ihre Kleidung drangen.

Während er weiterarbeitete, sagte er …

»Du musst nicht leise sein. Wenn du willst, kannst du schreien – wenn es dir hilft.«

Er machte sich ganz sicher keine Sorgen, dass jemand sie hörte.

Sie wimmerte lauter und versuchte anscheinend zu schreien, aber ihre Stimme war schwach.

Er kicherte leise in sich hinein. Er wusste, dass sie ihre Lungen nicht ausreichend mit Atemluft füllen konnte, um loszuschreien – so wie er ihre Beine auf die Brust gebunden hatte.

Er umwickelte sie mit einem weiteren Stück Stacheldraht und zog den Strang fest zu. Er sah zu, wie das Blut aus jedem Einstich durch ihre Kleider hervorquoll, den Stoff durchnässte, sich ausbreitete und Flecken bildete, die größer waren als die Wunden selbst.

Er schlang Strang um Strang um ihren Körper, bis sie völlig umwickelt war – sie sah aus wie eine Art gigantischer Stachelkokon, kein bisschen menschenartig. Das Bündel gab alle Arten von seltsamen, leisen Lauten von sich – es seufzte, keuchte, wimmerte und stöhnte. Das Blut tropfte hier und spritzte da ein wenig, bis die ganze Tischfläche einer roten Badewanne ähnelte.

Dann trat er einen Schritt zurück und bewunderte sein Werk.

Er knipste die Deckenlampe aus und ging in die Nacht hinaus, wobei er die schwere Holztür hinter sich schloss.

Der Himmel war klar und sternenübersät. Er hörte jetzt nur noch das laute Zirpen der Grillen.

Er atmete langsam und intensiv die frische, saubere Luft ein.

Die Nacht schien gerade besonders lieblich zu sein.

Kapitel drei

Als Riley sich mit dem Rest der Praktikanten für ihr offizielles Abschlussfoto aufreihte, hörte sie, wie sich die Tür zur Empfangshalle öffnete.

Ihr Herz tat einen Sprung und sie drehte sich erwartungsvoll um, um zu sehen, wer gekommen war.