Nico Unglaubliche Abenteuer des Kleinen Drachen - страница 5

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Der König starrte in die Schale und betrachtete skeptisch in welche Richtung die Gerberablüten zeigten.

„Das wäre gut.“, sagte er nachdenklich und sein Blick ruhte einige Momente auf dem Wahrsager. „Sag mir, mein lieber Freund Tendar, werden meine Söhne gesund und glücklich sein?“

Der Wahrsager verrührte mit der gleichen langen Kralle das Wasser in der Schale, schüttelte die Tropfen vom nassen Finger und wartete bis die Wasseroberfläche sich legte und alle schwimmende Gegenstände ihre Plätze eingenommen hatten, um eine neue Vorhersage zu formen. Der König blickte auf die Wasseroberfläche und beobachtete, wie sich seine „Kinder“ in alle Richtungen zerstreuten.

Aber nun erstarrte die Wasserlandschaft. Tendar betrachtete aufmerksam die Lage der Blütenblätter und begann erneut, diesmal mit langgedehnten Worten zu sprechen:

„Eure Kinder Majestät, werden zweifellos viele Jahre gesund und munter sein. Aber…“

Es folgte eine Pause.

„Aber wenn sie erwachsen und reif sind, wird zwischen ihnen sehr wahrscheinlich ein Kampf um den Thron ausbrechen.“

Der Wahrsager wandte den Blick auf seinen Freund, abwartend wie dieser wohl auf das Gesagte reagiert. König Nait runzelte die Stirn.

„Das ist zu erwarten wenn man bedenkt, dass es drei Söhne werden, also drei Krieger und nicht Töchter – sanft und rührend wie Blumen… Mein lieber Freund, kannst du mir sagen was der Anstoß zum Kampf zwischen den Brüdern sein wird, was sagt dein Wasser?“, Nait deutete mit dem Kinn in Richtung Schale. Tendar betrachtete wieder aufmerksam die schwimmenden Gegenstände und setzte fort:

„Etwas wird auf Kitur passieren, was genau kann ich nicht sagen… aber das jahrhundertealte Bündnis mit den Bewohner dieses Planeten wird zerstört. Dies könnte der Anstoß zum Kampf um den Thron sein.“

„Was soll ich deiner Meinung nach tun?“


Tendar blickte in die Schale, danach auf König Nait:

„Mein König, Ihr werdet mehrere Jahrhunderte unser Volk regieren und Frieden und Ruhe aufrechterhalten. Aber wenn die Zeit gekommen ist, dass Eure Söhne erwachsen und stark genug sind, um Verantwortung nicht nur für unsere Welt, sondern auch für die der Menschen zu übernehmen, solltet Ihr einem Sohn den Thron übergeben und die zwei anderen nach Kitur schicken. Das Aufteilen des Himmels, der Meere und Kontinente von Kitur zwischen den Söhnen ermöglicht es Euch, sie vom Kampf unter sich abzuhalten und dadurch eine Tragödie zu vermeiden.