Nico Unglaubliche Abenteuer des Kleinen Drachen - страница 21

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„Du bist ein Drache, oder?“, fragte die Retterin, das seltsame Wesen beäugend.

„Ja“, sagte Nico, dabei aß er schnell mehr Fleisch und leckte sich die Finger ab.

„Und wieso hast du im Wasser geschlafen?“

„Ich habe nicht geschlafen, ich lag auf der Lauer“, log der kleine Drache verlegen.

Das Mädchen schnaubte. Sie wusste, dass der Drache niemandem aufgelauert hatte.

„Schon gut.“, sagte sie. „Wo wohnst du?“

„Ich… ich…“

„Du hast kein Zuhause?“, fragte sogleich das Mädchen.

Nico senkte die Augen.

„Nein.“

„Wenn Du willst nehme ich dich mit! Ich habe ein großes Zimmer.“

Der Arme schaute das Mädchen mit solcher Hoffnung an, dass darin alles gesagt war.

„Gut, aber so, dass meine Eltern dich nicht bemerken. Wir werden bald weiterziehen. Du bleibst in den Büschen und wenn wir losfahren springst Du hinten auf die Sitzbank.“

Nico nickte. Das Mädchen ging durch hohes Gras zu den Erwachsenen zurück, wendete sich noch einmal um und sagte:

„Ich heiße Arlen…“

Einige Zeit lang saß Nico, ohne die Augen von den Menschen abzuwenden zwischen den Büschen. Als sie fertig waren und sich der Planwagen in Bewegung setzte, sah er wie Arlen aus dem Fenster sah, den Kopf nach allen Seiten drehte und ihn suchte. Nico lief hinterher und schaffte es gerade noch rechtzeitig auf einen Sitz zu klettern, der an der hinteren Wand des Planwagens angebracht war und auf dem eine Kiste mit Vorräten stand…


* * *


Der Planwagen fuhr zu einem riesigen Schloss und blieb davor stehen. Der kleine Drache sprang vom Sitz und versteckte sich hinter einem Wagenrad. Während die Erwachsenen Sachen ausluden, schaute das Mädchen unter den Boden des Wagens und sagte, als sie den Drachen sah schnell:

„Warte auf mich auf der anderen Seite des Hauses…“

Als alle weg waren, fuhr der Kutscher den Wagen fort und Nico, der an einer Halterung an der Unterseite hing, erreichte so eine Wiese mit hohem Gras und von dort aus einige Johannisbeerbüsche. Durch die Grünanlage ging es weiter in den Gemüsegarten, wo er zwischen den Beeten entlang kroch, wie ein Kater auf der Lauer. Nur hatte er vergessen, auch seinen Schwanz zu verstecken.



In diesem Moment atmete eines der Dienstmädchen, das für den herrschaftlichen Tisch Gemüse sammelte kurz durch und streckte ihren Rücken. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass sich etwas zwischen den Salatbeeten bewegte und knisterte. Bei genauer Betrachtung erkannte sie irgendein seltsames Tier. Die ganze Nachbarschaft zusammenschreiend, ließ das Dienstmädchen ihr Gemüse fallen, raffte ihre Röcke und rannte im Galopp aus dem Gemüsegarten.