Steinschlag im Suldnertal - страница 11

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Energie- und andere Leitungen liegen dort nicht. Masten sind keine in der Nähe. Aufzüge und Lifte sind dort noch nicht vorgesehen. Gerade beim Bau von Seilanlagen sind in der Folgezeit, Steinschläge und Muren zu befürchten. Der Eingriff in das feste Gefüge des Gebirges führt zu Lockerungen und Verwerfungen.

Marco dachte zuerst, dort wäre vielleicht eine Trasse für Glasfaserkabel angelegt oder geplant gewesen. Der Gedanke war abwegig. Wer soll dort Wartungsarbeiten durchführen?

Bei der Nachfrage wurde Marco heftig ausgelacht. In Anbetracht der vergangenen Projekte, die bisweilen im Land ausgeführt wurden, war der Gedanke gar nicht abwegig. Immerhin gab es nach Neubauten und Erschließungen in vielen Regionen schwere Muren und Steinschläge.

Marco ruft Toni an. Sie sind schon im ersten Hotel. Im Trickhof von Schlanders. Das Hotel Germ werden sie gleich danach besuchen. Toni traut der Ruhe nicht. Er geht davon aus, die Fahrer aus der Mücke in Prad haben schon ihre Kollegen in den anderen Unterkünften angerufen. Der Vorsicht halber ruft Toni in Schluderns an. Die Carabinieri sind auch schon im ersten Betrieb, dem Burghof. Die Kollegen sagen Toni auch, welchen Betrieb sie als Nächstes nehmen. Den Krummel. Toni entschließt sich kurzer Hand, von Hinten über das Gewerbegebiet, in das Hotel Davons zu fahren. Monika fährt Toni mit dem Quad zum Aschbach. Jetzt muss es schnell gehen. Monika will mit fahren und helfen.

Schon in dreißig Minuten sind die Zwei von Rabland nach Spodinig gefahren.

‚Rekord‘, denkt sich Toni. So schnell war er um diese Zeit noch nie. Es sind immerhin schon einige Arbeiter unterwegs. Vor allem um die Gewerbegebiete Latsch und Vezzan; auch direkt in Schlanders. Dort hat Toni sogar mit dem Motorrad Schwierigkeiten, flüssig durch zu kommen. Manchmal träumt Toni von einem Warnsignal an seinem Motorrad. Das würde vielleicht helfen.

Toni nimmt sich vor, nicht durch das Gewerbegebiet in Prad zu fahren, sondern direkt über Schluderns. Er glaubt, damit schneller zu sein. In knapp fünfzig  Minuten sind sie da. Zwei Kollegen von den Carabinieri warten schon auf ihn. Sie haben keine Utensilien für die Proben mit. Toni nur die Utensilien für die Fingerabdrücke.

„Das reicht mir“, sagt er den Zweien.

Die Tür ist noch verschlossen. Toni klingelt.