Jan (5): Die Wurzeln halten die Baеume fest. – Menschen haben keine Wurzeln, die koеnnen sich treffen.
Sonja (11): Ich hab meine Wurzeln in Jugoslawien.Wenn ich hier in Deuschland bin, dann bin ich abgeschnitten von meinen Wurzeln. Und wenn ich wieder nach Jugoslawien komme, da bin ich wie neu aufgepflanzt. Da habe ich ein Gefuеhl, als ob meine Wurzeln mich wieder annehmen, dass ich bei ihnen bleiben kann ein paar Monate oder ein Paar Wochen. Und wenn ich wieder weggehen
muss, dann muss ich mich wieder verabschieden von meinen Wurzeln.
Kathi (6): die Palme ist traurig, weil sie einsam ist. Vielleicht waеre sie lieber beim Fichtenbaum. – Aber sie ist ja bloss getraumt – Oder ob sie vielleicht wirklich da ist?
Jan (5): Im Winter, wenn Schnee liegt, dann traume ich von der Sonne, und wie man im Meer baden kann. Und im Sommer, wenn es heiss ist, dann will ich rodeln.
Mathias (12): Ich glaube eigentlich, dass der Dichter von sich selber erzaеhlt hat, von seinen eigenen Gefuеhlen, wo er gedacht hat, dass das die Gefuеhle von Baеumen sind, die seine eigenen Gefuеhle auch sind. Dass er damit sagen wollte, dass die Baеume und Menschen aеhnliche Gefuеhle haben.
Beantworte die Fragen:
Haben dir Gedichte von H. Heine und M. Lermontov gefallen?
Hast du alle Meinungen von Kindern gelesen? Was meinst du?
Warum hat Klaus Heimweh?
Hat Julia recht, indem sie meint, dass beide Baume traumen davon, was nie in Erfullung gehen darf?
Wie findest du die Meinung von Mathias? Ist es moеglich, dass beide Dichter ihre eigene Gefuеhlle beschrieben haben?
Und wie gefaеllt dir die Meinung uеber diese Gedichte von Sonja?
Kannst du sagen, wo deine Wurzeln sind?
Hast du eine Palme gesehen? Und einen Fichtenbaum?
Kannst du diese Baеume malen?
(das Gedicht- стихотворение, gefallen- нравиться, indem sie meint- думая… traumen- мечтать, видеть во сне, in Erfuеllung gehen- исполниться, der Dichter- поэт, das Gefuеhl- чувство, die Wurzeln- корни.)
Морис Карем*
Die Schneckenwoche.
Am Montag kroch die Schnecke
munter um die Ecke.
Am Dienstag dachte sie: “O, Gott!
ich muss ja aber zum Wiedehopf…”
Am Mittwoch war die Sonne heiβ
und die Schnecke doste mal’s.
Kam der Donnerstag – und, ach!
Sie schob das Floβe in den Bach.
Und am Freitag ohne Bang
schwamm die Schneck’ den Bach entlang.